Geschichte der Musikschule
2020
Die Musikschule wird 70 Jahre alt und das Coronavirus sorgt für einen Ausnahmezustand: Der Musikschulbetrieb, wie man ihn kennt, wird eingestellt. Viele Lehrerinnen und Lehrer unterrichten digital und öffnen später ihre privaten Studios für Schüler.
Die Musikschule macht in der Badischen Zeitung auf sich aufmerksam. Der Artikel „Für Musikschüler ist kein Platz“ vom 8. Oktober 2020 fasst die schwierige Raumsituation zusammen und im Bericht „Musik im Provisorium“ vom 5. November 2020 wird der Einzug der Musikschule in einige Räume der alten Stadthalle thematisiert.
2019
Das übervoll besuchte Jahreskonzert im Bürgerhaus Zähringen, in dem fachbereichsbezogen alle Ensembles in Großprojekten mitwirken, ist der Höhepunkt des Jahres. Anfängerinnen und Anfänger spielen ebenso wie fortgeschrittene Schülerinnen und Schüler sogenannte „Multi-Ability-Stimmen“ - dem Können angepasste Noten.
Ausschnitt aus dem großen Projektensemble der Gitarristen
In den Herbstferien reisen Schülerinnen und Schüler sowie Betreuerinnen und Betreuer zum zweiten Mal nach Tel Aviv, um die Freundschaft zum Music Center Tel Avivi Jaffa weiter zu festigen.
Das gemeinsame Blasorchester des Music Center Tel Aviv Jaffa und der Musikschule Freiburg bei der Probe unter Leitung von Yossi Regev.
2018
Erstmalig findet 2018 mit dem Musical „Siebenschläfer“ ein gemeinsames Projekt der Musikschule und der Turnseeschule statt. Alle Klassen der Turnseeschule, in denen sich auch ein beträchtlicher Teil Schülerinnen und Schüler der Musikschule befinden, sind an dieser Veranstaltung beteiligt. Gemeinsam wird das Musical von Lehrerinnen sowie Lehrern der Turnseeschule und der Musikschule geplant, vorbereitet und durchgeführt.
Schülerinnen und Schüler der Turnseeschule führen das Musical „Siebenschläfer“ in der Christuskirche auf.
Beim zweiten Besuch der israelischen Freunde aus Tel Aviv werden die angelegten Freundschaften vertieft. Gemeinsame Aktionen wie z.B. ein Besuch und Konzert im Europapark sowie Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten im Schwarzwald bringen die Jugendlichen auch außerhalb der Proben näher. Was sich abends über die in Windeseile aufgebauten sozialen Netzwerke und Treffen der Jugendlichen in der Stadt fortsetzt .
Gemeinsam musizieren Schülerinnen und Schüler der Musikschule mit Besuchern der Austauschpartner aus Tel Aviv in Ensembles und Orchester im Kaisersaal des Historischen Kaufhauses.
2017
Mit dem Großprojekt Klangräume präsentiert sich die Musikschule an einem zentralen Platz mit ihren Ensembles, Bands und Instrumentengruppen. Auf mehreren Bühnen vor und im Historischen Kaufhaus und im Innenhof des Wentzinger Hauses erklingt ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Programm.
Die große Bühne auf dem Münsterplatz war neben dem Historischen Kaufhaus und dem Museum für Stadtgeschichte eine der drei Orte, an dem sich Ensembles vielen Besuchern präsentierten.
2016
Mit dem von der Stadt Freiburg und der Musikschule entwickelten und beschlossenen Perspektivplan 2016 - 2025 als Zukunftssicherungskonzept ist die Musikschule durch die Unterstützung der Stadt Freiburg auch für die Zukunft finanziell solide aufgestellt. Die im Haus der Jugend genutzten Unterrichtsräume werden in die Turnseeschule verlegt. Erstmalig findet ein Infotag mit Sommerfest in den Räumlichkeiten und im Hof der Turnseeschule statt.
Die Funky Marching Band sorgt für Stimmung beim Musikschulfest 2016.
2015
Das Sinfonische Blasorchester reist im Rahmen der Nachhaltigkeitstage der Stadt Freiburg nach England - der Startschuss für einen regen und regelmäßigen Austausch mit der Aldridge School Band.
Gemeinsames Orchester der Jugendlichen aus Aldridge und Freiburg
Im November sind mehrere Ensembles im Rahmen der Feiern zur 50-jährigen Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland zu Gast im Music Center Tel Aviv-Jaffa. Ebenfalls der Auftakt zu einem Austausch, der sich 2019 wiederholt.
Eine weitere Reise führt ein Bläserquintett unter der Leitung von Iain Semple gemeinsam mit einer Delegation von 20 Kulturschaffenden Freiburgs nach Isfahan, wo sie auf sehr interessierte, offene Gastgeber treffen, Workshops und Konzerte geben und die Kultur des Landes bestaunen.
2014
Die Musikschule Freiburg wird vom Verband deutscher Musikschulen als Qualitätssystem Musikschule zertifiziert.
Das vom VdM verliehene Logo für den Prozess des Qualitätsmanagement.
In zwei außergewöhnlichen Konzerten in Bad Herrenalb und in der Friedenskirche in Freiburg begegnen sich Schülerinnen und Schüler der Musikschule Freiburg sowie Studierende der Hochschule für Musik Freiburg unter Leitung von Thomas Oertel auf höchstem musikalischen Niveau.
Für jeden Musikschüler etwas Außergewöhnliches ist das Zusammenspiel mit Profis in Sinfonieorchestern. Unter dem Titel „Patch Day“ (sinngemäß eine Art Flickenteppich, der verbindet, was üblicherweise wenig verbunden ist) spielen Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Könnensstufen speziell angepasste Literatur gemeinsam mit den professionellen Musikern des SWR Orchester Baden-Baden und Freiburg.
Die Bläser und Streicher machen jeweils ein eigenes Programm...
...unter der Leitung des Chefdirigenten des SWR
2013
Ein Haus für die Musik lautet das Motto des dritten Klingenden Rathauses am 22. Juni. Dabei nehmen 500 Schülerinnen und Schüler vom Rathaus Besitz.
Der Sitzungssaal im Rathaus wird von Schülerinnen und Schülern übernommen.
Vom 2. - 5. Mai veranstaltet die Musikschule gemeinsam mit den Jazz & Rock Schulen sowie drei Chören eine „Hispanic Night“. Bis zu 120 Akteure stehen im E-Werk auf der Bühne, das ganze Ensemble fährt anschließend für eine weitere Vorstellung in die Partnerstadt Innsbruck.
Auf der Bühne: das Gesamtprojekt-Orchester mit Sinfonietta, Funky Marching Band und ProVocal
2012
2012 geht Gerd Nostadt, der seit 1983 Verwaltungsleiter der Musikschule war, in Pension.
Das von der Stadt Freiburg geschaffene Freiburger Bildungspaket ermöglicht sozial benachteiligten, bildungsfernen und besonders förderbedürftigen Kindern und Jugendlichen mehr Teilhabe an Bildungsangeboten. Diese mit Freude aufgenommene Förderung nehmen fünf Grundschulen in Kooperation mit der Musikschule auf.
2011
Am 1. März übernimmt Eckhard Hollweg das Amt des Schulleiters der Musikschule Freiburg. Auf dem Foto seine erste Vorstellung vor dem Publikum beim Jahreskonzert der Musikschule.
2010
Die Musikschule feiert mit dem Jubiläumskonzert am 12. März ihr 60. Bestehen. Im Bürgerhaus Seepark treten verschiedene Ensembles auf. Im Anschluss an das Konzert findet ein Fest statt, das von zwei Bands der Musikschule Freiburg musikalisch gestaltet wird.
Im jährlichen Kammermusikkonzert zeigen oft Schülerinnen und Schüler, die bei Jugend musiziert erfolgreich waren, ihr Können.
Die Funky Marching Band mit ihrem Bandleader Jörgen Welander rockt das Jazzhaus Freiburg.
2009
Am 20. Juni verwandelt die Musikschule Freiburg das Rathaus wieder in ein Haus voller Musik. Über 2.000 Zuhörer erleben die Vielfalt der musikalischen Beiträge von filigraner Kammermusik über sinfonische Orchesterbeiträge (z.B. Haydns Salomon-Sinfonie) bis zur Funky Marching Band.
2008
Im Oktober beginnen zwei weitere pädagogisch innovative Kooperationen: der MoMo-Musikunterricht für alle Erstklässler an der Anne-Frank-Grundschule in Betzenhausen und die Streicherklasse für Zweitklässler an der Karoline-Kaspar-Schule im Vauban.
Das Bläserensemble der Musikschule Freiburg reist für zwei Wochen ins brasiliansiche Nova Friburgo. Die Musikschülerinnen und -schüler bekommen Standing Ovations bei ihren Konzerten, treten im Fernsehen auf und marschieren bei der Feier zur Unabhängigkeit im Umzug mit.
2007
Die Musikschule Freiburg nimmt im Oktober als eine von 20 ausgewählten Musikschulen in Baden-Württemberg am Pilotprojekt singen-sprechen-bewegen teil. Das Projekt wird vom Landesverband im Auftrag der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg durchgeführt.
2006
Am 9. Januar nimmt Ulrike Goldau ihre Arbeit als Leiterin der Musikschule Freiburg auf.
2005
Schulleiter Gerhard Wolters verlässt zum 1. August die Musikschule Freiburg.
Mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler der Musikschule bringen am 30. April das Freiburger Rathaus zum Klingen. Der Fernsehsender Südwest3 beginnt seine abendlichen Nachrichtensendungen mit einem ausführlichen Beitrag über diese „beeindruckende Demonstration der Freiburger Bildungseinrichtung“.
2004
Ab dem Sommer kooperiert die Musikschule mit allgemeinbildenden Schulen.
2002
Schulleiter Henning Nordmeyer geht zum 1. April in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Gerhard Wolters, bis dahin Leiter der Musikschule der nordrhein-westfälischen Stadt Borken.
2001
Der Gemeinderat beschließt am 10. Juli einstimmig, dass die Musikschule in den Westflügel des Lycée Turenne einziehen soll. Die Baukosten dafür werden auf 12,7 Millionen DM geschätzt. Die Stadtverwaltung wird beauftragt, eine entsprechende Bauvorlage zu erstellen.
1998
Die Musikschule wird zum 1. Februar dem Dezernat II (Bereich Schule) zugeordnet.
1994
Im Herbst bezieht die Musikschule fünf provisorisch hergerichtete Räume im Erdgeschoss des Westflügels im Lycée Turenne. Dieser Gebäudeteil soll nach dem Willen des Gemeinderats für die Musikschule ausgebaut werden.
1993
Ab dem 1. Januar gilt der Bundesangestelltentarifvertrag (BAT) für alle Lehrkräfte der Musikschule Freiburg.
1992
Zum 1. Januar löst sich die Jugendmusikschule aus dem Jugendbildungswerk und wird zur Musikschule Freiburg in der Trägerschaft des neugegründeten gleichnamigen Vereins. Von nun an ist das Dezernat II (Kultur) zuständig, nicht mehr das Dezernat III (Jugend). Am 7. Juli wird vereinbart, die Jazz & Rock Schulen Freiburg an die Musikschule Freiburg anzugliedern.
1983
Das Jugendbildungswerk richtet im September die beiden Fachausschüsse Freizeithilfen und Jugendmusikschule ein, die jeweils für ihren Bereich die inhaltliche und konzeptionelle Verantwortung tragen.
1980
Im Herbst bezieht die Musikschule im Dachgeschoss der Turnseeschule die ersten fünf eigenen Räume, darunter das Musikschulstudio.
1979
Die aus einer privaten Elterninitiative entstandene Musikschule Freiburg e.V. wird im September nach mehrjährigen Verhandlungen als Bezirksstelle Freiburg-Südwest an die Jugendmusikschule angegliedert. Der Verein wird zum Förderverein der Jugendmusikschule.
1975
Das Jugendbildungsgesetz Baden-Württemberg wird am 6. Mai erlassen. Es führt zu einer Gründungswelle von Jugendmusikschulen im gesamten Land und trägt fortan entscheidend zur finanziellen Sicherung dieser Einrichtungen bei.
1974
Die Jugendmusikschule bekommt mit Henning Nordmeyer zum 1. August ihren ersten hauptamtlichen Leiter. Ihr Haushalt wird vom Haushalt des Jugendbildungswerks getrennt. Im Haus der Jugend werden die ehemaligen Räume der Kreisbildstelle als Sekretariat für die Jugendmusikschule umgebaut.
1969
Das Kurs- und Unterrichtsangebot der Jugendmusikschule soll erweitert und im Sinne des Strukturplans des Verbandes deutscher Musikschulen gestaltet werden. Das Jugendbildungswerk sucht daher das Gespräch mit Vertretern der Staatlichen Hochschule für Musik Freiburg und der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Aus diesen gemeinsamen Überlegungen entsteht ein Thesenpapier, dem der Gemeinderat 1973 zustimmt und damit die finanziellen Voraussetzungen für einen ersten Ausbau der Jugendmusikschule schafft.
1966
Das Jugendbildungswerk zieht im Frühjahr in das neu gebaute Haus der Jugend in der Uhlandstraße.
1957
Der Verein Jugendbildungswerk Freiburg e.V. wird am 7. November gegründet und ist - das ist neu - von nun an nur noch für das Stadtgebiet Freiburg zuständig.
1951
Die Stadt Freiburg übernimmt zum 1. Oktober die Trägerschaft des Jugendbildungswerks als Abteilung der Stadtjugendpflege. Die Veränderung merken auch die Kursteilnehmer: Ein Jahr später werden zum ersten Mal Beiträge erhoben.
1950
Die Jugendmusikschule wird am 1. März im Jugendbildungswerk gegründet, der Violinpädagoge Günter Theilacker übernimmt bis 1966 die nebenamtliche Leitung. Beliebt sind die Jugendkonzerte, die er mit seinem Streichorchester im Stadttheater aufführt.
1946
Der ehrenamtliche Kreisjugendbeauftrage für den Stadt- und Landkreis, Viktor Koch, gründet am 1. Oktober das Jugendbildungswerk. Die ersten Kurse beginnen im Januar 1947, sie decken ein breites Spektrum von handwerklichen, technischen, sprachlichen und musischen Aktivitäten ab. Der Clou: Die Teilnahme ist kostenlos.